Mittwoch, 21. November 2012

[REZENSION] Die Goldsteingasse



Titel: Die Goldsteingasse
Originaltitel: --
Autorin: Arwyn Yale
Genre: Fantasy
KaufenDie Goldsteingasse



Der junge Flynn hat ein recht trostloses Leben. Bis zu dem Tag, an dem seine Eltern von einem mysteriösen Mann Besuch bekommen und am darauffolgenden Tag spurlos verschwinden. Flynn weiß nicht was mit ihnen geschehen ist und Macht sich mit Hilfe einer goldenen Visitenkarte auf den Weg, um sie zu suchen. Recht schnell gelangt er in die Goldsteingasse und sein Abenteuer beginnt.




Ich war anfangs ein wenig verblüfft, dass dieses Buch so kurz geraten war, doch nachdem ich es sprichwörtlich verschlungen habe, bin ich nun davon überzeugt, dass manchmal die Würze in der Kürze liegt.
Das Cover ist außergewöhnlich und mal etwas anderes. Um ehrlich zu sein, bin ich nur deshalb auf das Buch aufmerksam geworden. Die Figur, die auf dem Schild der Goldsteingasse sitzt, hat etwas Exotisches, Mysteriöses und hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der Rest dagegen wirkt beinahe etwas plump und lieblos, was aber genau richtig ist, um der Figur auf dem Schild die volle Aufmerksamkeit zu schenken.
Auf den ersten paar Seiten hatte ich ein wenig damit zu kämpfen, dass der Schreibstil recht flach gehalten ist, und nur das nötigste geschrieben wird, doch auch das stellte sich schnell als Vorteil für die Geschichte heraus. Nur das Wichtigste wird beschrieben, und dennoch kann man sich sehr gut in die Welt der Goldsteingasse und in die von Flynn hineinversetzten, da genau die richtigen Worte hierfür gefunden wurden. Es wird nicht zu viel verraten, aber auch nicht zu wenig. Genau das richtige Maß um in dieser Geschichte so viel wie möglich zu erzählen, sie aber nicht langweilig erscheinen zu lassen. Ich war regelrecht begeistert, wie viel Fantasie in dieser doch so kurzen Geschichte steckt!
Die Figuren werden ebenfalls nicht zu wenig, aber auch nicht zu detailreich beschrieben. Es scheint fast, als würde hier für alles das richtige Maß gefunden. Flynn wirkt sehr glaubhaft, und offensichtlich besorgt um seine Eltern. Man gönnt es ihm regelrecht, dass er, nachdem er wegen der Arbeitslosigkeit seiner Eltern so oft in der Schule gehänselt wurde, in diese fantasiereiche Welt vorgedrungen ist und ist beinahe ein wenig neidisch, dass man nicht alles mit seinen eigenen Augen sehen kann.
Zu keiner Zeit wirkt die Geschichte kitschig oder übertrieben, selbst wenn auf einmal gewisse Lösungen für Probleme wie aus dem Nichts auftauchen. Ich denke da nur an fliegende Kürbisse! Der Ideenreichtum der Autorin scheint beinahe unendlich. Und obwohl ich zu Beginn ein wenig befürchtete, dass mich die Goldsteingasse doch sehr an die Winkelgasse erinnern würde, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl mich in Letztere versetzt zu fühlen.

Einen halben Minuspunkt gebe ich dem Buch, da der rechtsbündige Text, sowie die gesamte Aufmachung des Textes ein wenig schwierig zu lesen ist. Das jeweilige neue Kapitel beginnt auf derselben Seite, wie das letzte, und wird lediglich durch eine fettgedruckte Überschrift deutlich erkennbar. Aber das ist nur ein halber Minuspunkt, da diese Tatsache keineswegs zur Geschichte beiträgt und sie deshalb nicht schlechter wird.

Alles in allem ist es wirklich ein fantastisches Kinderbuch, welches flüssig und fantasiereich erzählt ist und zu keiner Zeit langweilig wird! 
Ich gebe dem Buch insgesamt acht von zehn Cupcakes.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen