Titel: Hilfe, die Googles kommen
Originaltitel: -
Autor: Tobias Mann
Genre: Comedy
Seiten: 272
Preis: 8,99€
Kaufen: Hilfe, die Googles kommen
Bewertung: ♥♥♥♥♥♥♥♥••
Originaltitel: -
Autor: Tobias Mann
Genre: Comedy
Seiten: 272
Preis: 8,99€
Kaufen: Hilfe, die Googles kommen
Bewertung: ♥♥♥♥♥♥♥♥••
Macht Online-Shopping irre? Kann man den Sinn des Lebens googeln? Würde Jesus heutzutage die Bergpredigt twittern? Und warum taucht ein Shitstorm nie in der Wettervorhersage auf? Mit Witz und Tempo widmet sich Comedian Tobias Mann den unendlichen Weiten des Wordl Wide Web - und schildert, wie uns Aplle & Co. zur Evolution zwingen. Denn in der digitalen Welt muss man stets ein paar Pointen voraus sein. Und dafür ist Tobias Mann genau der richtig, ähm, Mann.
Das Cover ist auf jeden Fall auffällig. Die hier zu sehenden kleinen Figürchen tauchen auch im Buch in Form von Karikaturen wieder auf, die das jeweilige Thema passend unterstreichen. Das Titelbild ist lustig und passt perfekt zum Thema des Buches.
Das Cover ist auf jeden Fall auffällig. Die hier zu sehenden kleinen Figürchen tauchen auch im Buch in Form von Karikaturen wieder auf, die das jeweilige Thema passend unterstreichen. Das Titelbild ist lustig und passt perfekt zum Thema des Buches.
Das Einzige, was mir an der
Aufmachung des Buches etwas missfällt, sind die immer wiederkehrenden Fußnoten,
die zwar amüsant sind, aber den Lesefluss teilweise ziemlich stören.
Könnte Ernest Hemingway noch
leben?
Tobias Mann schreibt in
autobiografischer Sichtweise, über seine eigenen Erfahrungen mit dem Internet,
angefangen bei seinem allerersten Computer, bis hin zu seiner
Onlinenachrichtensucht.
Er versucht in diesem Buch das
Internet auf humoristische Art und Weise auseinander zu nehmen und berichtet
von seinen Erfahrungen mit Smartphones, Amazon, Spielekonsolen, Twitter und
vielen anderen Phänomenen, die im Zusammenhang mit dem Internet tagtäglich
stattfinden und von denen niemand befreit ist. Dies gelingt ihm ab der ersten
Seite so gut, dass ich das Buch schnell nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Schon beim ersten Abschnitt
hatte er mich für sich gewonnen. Obwohl ich kein eingefleischter Comedy-Fan bin
und bisher noch nie ein Buch in diesem Gebiet gelesen habe, hat mich das Thema
rund ums Internet doch neugierig gemacht und insgesamt hat mich das Buch sehr
gut unterhalten. Tobias Mann greift Dinge aus unserem Alltag auf und nimmt sie
humoristisch auf die Schippe und man kann gar nicht anders, als darüber zu
Schmunzeln, oder manchmal gar laut aufzulachen, weil es so wahr ist, was er
schreibt. Besonders der Part über Amazon hat mich am meisten zum Lachen
gebracht. Sätze wie „Statistisch gesehen weiß Amazon besser als der eigene
Ehepartner, welches Weihnachtsgeschenk das richtige ist.“ oder aber auch
folgender Abschnitt:
“Egal ob Bücher, DVDs, Musik,
Süßigkeiten oder Gartengeräte: Es gibt keine Produktgruppe, zu der Amazon nicht
weitere Vorschläge unterbreiten würde – süffisant und hinterfotzig betitelt mit
„Ihnen könnten auch diese Artikel gefallen“. Atemlos klickt man sich durch die
personalisierte Angebotspalette und bringt nur noch „Scheiße, ja! Muss ich
haben!“ über die zitternden Lippen. Da heißt es dann beispielsweise „Sie kauften
ein Moskitonetz. Wie wäre es noch mit
einem Tropenhut und einem Überlebensmesser?“ Und schon eine DHL-Lieferung
später kauern Sie wie Indiane Jones im heimischen Schlafzimmer unterm
Moskitonetz und warten auf die Gelegenheit, Stechmücken mit dem Survivalknife
den Hals durchzuschneiden.“, ließen mich oft belustigt mit den Augen rollen.
Dieses Buch hat mich von vorn
bis hinten gut amüsiert, besonders da Tobias Mann sich scharfzüngig, spitz,
sarkastisch und oft auch ironisch über die alltäglichen Wirrwarrs des Internets
auslässt.
Wahrscheinlich wird sich
jeder, der mit dem Internet zu tun hat, in diesem Buch wiederfinden und
anschließend nur über sich selbst lachen können, wenn man mal wieder
unnötigerweise Nachts um 3 Uhr mal schnell auf der Toilette mit dem Handy die
Emails checkt, nur weil man gerade wach geworden ist.
Tobias Mann nimmt bei seiner
Schreibweise kein Blatt vor den Mund. So werden Menschen mit vierstelligen
Freundeslisten auf Facebook schon mal als „promiskuitive Gesichtsbuchschlampe,
die sich aber wirklich von jedem durchklicken lässt“ bezeichnet, oder es wird über
Menschen mit Profilbildern mit Duckface gelästert - natürlich alles mit einem
Augenzwinkern. Besonders sympathisch macht ihn hierbei, dass er sich nirgends
absondert, sondern beinahe immer ein Beispiel aus seinem eigenen Leben parat
hat.
Das Buch ist sehr leicht zu
lesen, allerdings braucht man zwischendurch auch ab und an ein paar Pausen.
Non-stop-Lesen ist hier auf keinen Fall drin, da man sonst mit zu vielen
Internetinformationen überflutet wird und wohl genau wie Tobias Mann als
Digital Dummy vollkommen verwirrt aus der Wäsche schauen würde.
Oft wurden die einzelnen
Kapitel, die jeweils in Unterkapitel unterteilt sind, von Fußnoten durchzogen,
in denen man Zusatzinformationen lesen konnte. Allerdings war dies teilweise
etwas störend für den Lesefluss. Das ist für mich auch so ziemlich der einzige
große Kritikpunkt an dem Buch. Hierfür hätte man vielleicht eine andere Lösung
finden können.
Sehr gut gefiel mir wiederum,
dass trotz des ganzen Humors teilweise etwas Ernsthaftes hindurchschimmert und
man indirekt dazu aufgefordert wird sein eigenes Handeln und Leben vielleicht
etwas zu durchdenken. Jedoch wedelt Tobias Mann nicht mit dem großen
Zeigefinger vor unserer Nase herum, viel mehr liest man es unterschwellig
zwischen den Zeilen hindurch.
Tobias Mann ist mit „Hilfe,
die Googles kommen!“ ein sehr unterhaltsames Buch gelungen, das mir einige
Stunden des Lachens beschert hat. Es ist durch und durch lustig und von mir ein
echter Tipp, wenn man mal Lust hat, sich mit dem Wahnsinn des Internets mal
etwas anders zu nähern und sein eigenes Verhalten mit Humor nehmen kann.
Von mir gibt es wegen der
störenden Fußnoten insgesamt acht von zehn Cupcakes.
Vielen Dank an Vorablesen für das Leseexemplar! =)
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