Titel: Hourglass – Die Stunde der Zeitreisenden
Originaltitel: Hourglass
Autor: Myra McEntire
Genre: YA Fantasy
Seiten: 384
Preis: 12,99€
Kaufen: Hourglass
Bewertung: ♥♥••••••••
Originaltitel: Hourglass
Autor: Myra McEntire
Genre: YA Fantasy
Seiten: 384
Preis: 12,99€
Kaufen: Hourglass
Bewertung: ♥♥••••••••
Sie kann in die Vergangenheit
sehen, er in die Zukunft.
Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind
Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären
warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer
mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu
ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr,
dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur
deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in
größter Gefahr.
Das Cover gefiel mir auf
Anhieb richtig gut. Das Mädchen auf der Klippe mit dem Glas in der Hand, aus
dem Schmetterlinge fliegen, sieht schon ziemlich verlockend aus und war für
mich um ehrlich zu sein ein einschlägiger Grund das Buch zu kaufen. Beim kurzen
Durchblätter fand ich auch zum jeweiligen Titelbeginn die Schmetterlinge
wieder, was auch sehr hübsch und verlockend wirkte.
Also, die Buchgestaltung ist
wirklich sehr gelungen und gefällt mir richtig gut. Schade, dass leider nicht
sehr viel dahinter steckte.
Meine kleine Heimatstadt im
Süden ist eine etwas verblichene Schönheit und erinnert an eine in die Jahre
gekommene Ballkönigin.
ACHTUNG, ACHTUNG!
Die Kurzbeschreibung ist
vielleicht für manche etwas irreführend. Es handelt sich NICHT um einen
Zeitreiseroman mit einem Schuss Liebesgeschichte, sondern vielmehr um eine übermäßig
kitschige und dämliche Liebesgeschichte mit einem winzigen Hauch von
Zeitreiseabenteuer, was aber irgendwie auch nur wie ein Mittel scheint, um der
Liebesgeschichte einen Schuss Dramatik zu verpassen.
Emerson Cole ist 17 Jahre alt
und sieht seit einiger Zeit Menschen aus vergangenen Epochen. Geister, von denen
sie weiß, dass sie einfach nicht da sein dürften. Zu Beginn war ich noch
richtig gespannt und begeistert von der Entwicklung der Geschichte, auch die
Protagonistin wirkte zu Beginn recht überzeugend. Doch sobald sie auf Michael
getroffen ist, scheint sich ihr Hirn verabschiedet zu haben.
Von da an ging es sowohl mit
ihr, als auch mit dem restlichen Verlauf der Geschichte, rapide bergab.
Emerson erinnerte mich sehr
oft in der Geschichte nur an
gemischt mit
Ihre unkontrollierten
Gefühlsausbrüche, sowohl ins aggressive, als auch ins verliebte gingen mir
ziemlich schnell auf die Nerven und selten hatte ich so oft das Bedürfnis ein
Buch in die Ecke zu werfen, wie bei diesem. Die Protagonistin ist naiv, zickig
und ehrlich gesagt sogar ziemlich dämlich. Da nützte auch ihre Selbsterkenntnis
in der Mitte des Buches „Gut, vielleicht war ich ab und an ein wenig zickig“
nicht viel und entlockte mir nur lediglich ein kurzes „Ach?!“, gefolgt von
…was mir übrigens sehr oft bei
diesem Buch geschehen ist. Man fühlt sich schon etwas komisch, wenn man das Bedürfnis
hat die Protagonistin in einem Buch lautstark anzumeckern, während man in der
U-Bahn sitzt, oder allein zu Hause auf dem Sofa. Aber bei Miss Cole konnte ich
einfach nicht anders.
Der Geschichte fehlt es
eindeutig an gut ausgearbeiteten Charakteren. Selbst Emersons Darling Michael
ist mir, trotz ihrer andauernden Gefühlsausbrüche, bei denen sie in
Schwärmereien für ihn untergeht, bis heute fremd, denn mehr als das er gut
aussieht und ein unglaubliches Sixpack hat, habe ich nicht über ihn erfahren. Um
ehrlich zu sein, kann ich mich nicht mal an seine Haarfarbe erinnern.
Auch die restlichen Charaktere
wirken mehr als daher fantasiert. Merkwürdigerweise sind sie alle unglaublich
gutaussehend und…unglaublich nervig. Und wer hat es erraten? Natürlich findet
man auf Grund all dieser überirdisch schönen Menschen natürlich nicht nur eins, sondern gleich mehrere
Liebesdreiecke wieder!
Überraschung! Das hat dem
ganzen am Ende dann für mich noch die Krone aufgesetzt. Emerson beklagt sich
zwar immer wieder darüber, dass sich zwei Jungs um sie streiten, allerdings
habe ich von einem Streit nicht wirklich viel bemerkt. Viel mehr zeigt der Eine
ein offenes Interesse, ihr Darling jedoch zieht sich zurück und zeigt zeitweise
gar kein Interesse. Klar, das nervt, da kann man schon mal unkontrolliert
ausrasten und Menschen mit Dingen bewerfen.
Um diese unglaublich schönen
und perfekten Menschen und dieses Liebeswirrwarr wurde also nun eine
Zeitreisegeschichte konstruiert, die nur halbwegs gut durchdacht scheint. Was
aber auch daran liegen könnte, dass man zwischen Emersons unerklärlichen
Aggressionsanfällen nicht sonderlich viel über die Hintergründe erfährt. Der
Erklärung mangelt es eindeutig an ausgearbeiteten wissenschaftlichen Aspekten.
Wie die gesamte Geschichte wirkt alles nur anskizziert und nicht zu Ende
gedacht. Doch leider braucht der Leser ein paar mehr Informationen um das alles
zu verstehen und nicht zu denken „Man, ist das dämlich!“
Da hilft es dann auch nicht,
dass die Autorin einige „überraschende“ Wendungen einbaute, die bei mir nur eins
verursachten.
gefolgt von genervtem
Augenrollen
und einem Blick auf die
restlichen Seiten, um zu wissen, wie lange ich das noch mitmachen soll.
Allerdings kann ich nicht
bestreiten, dass sich das Buch zügig Lesen ließ, was zum Glück nur bedeutete,
dass das Ganze dann doch recht schnell zu Ende war.
Leider hat die Autorin hier
sehr viel Potential verschenkt. Wäre die Zeitreisegeschichte besser durchdacht
gewesen und nicht nur irgendwie um die kitschige Romanze drum herum gedichtet,
hätte mir das Buch ganz gut gefallen können. Doch bei dem nun vorliegenden Werk
kann ich einfach nur den Kopf schütteln und es ganz tief in meinem Bücherregal
vergraben. Der nächste Teil wird mit Sicherheit nicht gekauft.
Der Schwerpunkt in dieser
Geschichte wurde eindeutig falsch gesetzt. Die Romanze wirkt kitschig,
überzogen und teilweise auch lächerlich, die Protagonistin hat eher genervt als
überzeugt. Allerdings die leider viel zu kurz ausgebaute Zeitreisegeschichte
wirkte sehr nett, doch viel zu schlecht durchdacht und somit nicht überzeugend.
Von mir gibt es dafür ein
Cupcake für den flüssigen Schreibstil und gerade noch ein Cupcake für die
Zeitreiseelemente.
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