Titel: Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere
und Wachstumspulver gibt
Originaltitel: The Tilting House
Autor: Tom Llewellyn
Reihe: nein
Seiten: 384
Preis: 9,95€
Verlag: Thienemann
Kaufen: Das schräge Haus
Bewertung: ♥♥♥♥••••••
Welche Geheimnisse birgt der
Trau-dich-ganz-nach-oben-Raum? Seit Jakob und Charlie in das Haus mit den
schrägen Böden und der Nachbarstochter Lola eingezogen sind, ist ihr Leben
voller merkwürdiger Ereignisse. Die Sache mit dem Wachstumspulver geht gerade
noch mal gut aus. Dann wird das Haus unsichtbar, Geier tauchen auf und Jacob
stößt auf einen wertvollen Schatz – in dem „schrägen“ Haus ist immer etwas los!
Schaurig-gruselig, fantastisch
und voller Humor - Roald Dahl lässt grüßen!
Auf dem Cover sieht man das
Haus Tilton mit seinen schrägen Böden, und ich finde, es sieht absolut cool
aus! So ein merkwürdiges Haus schreit geradezu nach abgefahrenen Abenteuern und
freakigen Geschichten. Ich würde auf jeden Fall darin wohnen wollen! :D Also:
mir gefällt das Cover richtig gut!
Zu Beginn jedes Kapitels sieht man eine kleine schwarzweiß Zeichnung, mit dem Haus Tilton, vermutlich Mr.Daga und seiner Mäusefamilie.
Zu Beginn jedes Kapitels sieht man eine kleine schwarzweiß Zeichnung, mit dem Haus Tilton, vermutlich Mr.Daga und seiner Mäusefamilie.
Auf dem Holzschild an der Veranda stand „Haus Tilton“.
Eigentlich wäre ich an dem
Buch total vorbeigegangen, wären da nicht die kleinen Worte im Klappentext
gewesen.
Roald Dahl lässt grüßen.
Super! Schon als kleines Kind
war ich ein unglaublicher Fan von Matilda!
Den Film habe ich an die hundertmal gesehen und das Buch bestimmt mindestens zwanzigmal
in der Bibliothek ausgeliehen. Später kam dann Charlie und die Schokoladenfabrik, der – mal ehrlich – einfach nur
awesome war und den ich bis heute immer wieder gerne anschaue.
Wieso es dann nicht mal mit
einem anderen Autor versuchen, wenn es da auf dem Buchrücken so steht? So griff
ich zum Haus in dem es schräge Böden,
sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt, ein Titel, den ich
fingerfreundlichtkeitshalber mal mit HMSB (Haus mit schrägen Böden) abkürzen
werde.
Die Familie Hensley will ihre
Stadtwohnung verlassen und da kommt ihnen das unschlagbar preiswerte Haus in
der Stechpalmenstraße 1418 gerade sehr gelegen! Zum Glück lassen sie sich von
den schrägen Fußböden, den wirren Kritzeleien auf den Wänden und dem schlechten
Ruf des Vorbesitzers nicht abschrecken und ziehen kurzer Hand in das Haus
Tilton ein. Nach einem neuen Anstrich wird es sicher wieder grandios aussehen!
Allerdings macht Jacob gleich
in den ersten Tagen mit dem ersten großen Problem des Hauses Bekanntschaft. Mr.
Daga. Eine Ratte, die auf Grund von verstärkter Bioakustik das Sprechen gelernt
hat und die es gar nicht toll findet, dass diese Menschenfamilie in das Haus seiner Familie eindringt und Mr. Hensley
zu allem Übel auch noch seinen kleinen Jimmy einfach umgebracht hat.
Ab diesem Zeitpunkt an
geschehen in dem Haus die merkwürdigsten Dinge und Jacob und sein Bruder
Charlie stecken mittendrin.
Meine Erwartungen an HMSB waren
recht groß und ich war sehr enttäuscht, dass es sich dann doch irgendwie „nur“
als Kinderbuch entpuppt hat. Die ganze Geschichte wirkt etwas wie eine
Ansammlung von mehreren Kurzgeschichten. Das zentrale Thema ist immer das Haus
Tilton und welche abgefahrenen Sachen darin passieren können. So eignet sich
das Buch super um Abends daraus etwas vorgelesen zu bekommen, allerdings fehlt
deshalb leider auch etwas der rote Faden im gesamten Buch. Einige Themen werden
wieder aufgegriffen, andere sind einfach nach einem Kapitel vollkommen abgehakt
und kommen nie wieder zur Sprache.
Die Ideen, die Tom Llewellyn
hier gesammelt hat sind allesamt fantastisch, aber wirken irgendwie dadurch,
dass sie nur so kurz angeschnitten werden, nicht ganz ausgereift. So begegnen
die Hensleys im vierten Kapitel gleich Mr.Peak, einem Mann mit einer merkwürdigen
Liste und nach dessen Besuch Menschen einfach sterben. Natürlich ergibt sich
deshalb gleich zu Beginn ein totales Drama, was aber nach Ende des Kapitels ganz
schnell wieder vergessen wird. Wenn so etwas nicht ausgebaut und nie wieder
aufgenommen wird, wieso geschieht es dann überhaupt? Genauso verhält es sich
mit der plötzlichen Unsichtbarkeit des Hauses. Das Kapitel ist beendet und wir
wollen nie wieder daran denken.
Mir persönlich (als
Erwachsener Leser, dem sonderbare Kindergeschichten oft richtig gut gefallen)
hätte ein röterer Faden hier wirklich gut getan. So fühlte es sich an, als
würde die Geschichte nur so vor sich hin wabern und hier und da mal eine Idee
aufgreifen, sich aber recht schnell wieder davon zu entfernen. Doch dann auf
einmal in der Mitte der Geschichte fiel dem Autor ein, dass er vielleicht doch
etwas schreiben sollte, dass zu einem Art Ende führen könnte. Schwups, war der
Faden da und es wurde sich an ihm entlanggehangelt. Geht doch! Allerdings waren
leider ab diesem Punkt die Ideen des Autors nicht mehr ganz so fantastisch wie
zu Beginn des Buches. Schade eigentlich! Denn Beides zusammen hätte einen
wirklich guten Roald Dahl Abklatsch ergeben können!
Das Wort schräg fast HMSB
eigentlich wirklich gut zusammen. Die Geschichte ist fantastisch, ein wenig
sonderbar, wirkt aber nicht ausgereift. Für Kinder ist das Buch Abends zum
Vorlesen wirklich gut geeignet, aber ich als Roald Dahl Liebhaber war wirklich
enttäuscht.
Von mir gibt es insgesamt vier
von zehn Cupcakes.
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