Titel: Dance of Shadows
Originaltitel: Dance of Shadows
Autor: Yelena Black
Genre: YA Fantasy
Kaufen: Dance of Shadows
Originaltitel: Dance of Shadows
Autor: Yelena Black
Genre: YA Fantasy
Kaufen: Dance of Shadows
Die New Yorker Ballettakademie verheißt die Erfüllung
aller Träume. Für die junge Vanessa wird sie jedoch zum absoluten Albtraum, als
sie ein dunkles Geheimnis entdeckt: Ihr eigenwilliger Tanzstil und eine
bestimmte Schrittkombination öffnen das Tor in eine dämonische Welt! Ein Tor,
das besser verschlossen bleibt ... --- Mit jemandem zu tanzen ist ein Akt des
Vertrauens. Elegant und intim, ist man nah genug um sich zu küssen, nah genug,
um den Herzschlag des anderen zu spüren. Aber für Vanessa ist tanzen tödlich
und sie muss darauf Acht geben, wem sie ihr Vertrauen schenkt ... Vanessa Adler
besucht eine Elite-Ballettschule dieselbe, in der auch ihre ältere Schwester
Margret vor ihrem Verschwinden eingeschrieben war. Vanessa hat das Gefühl, dass
sie den Ruhm und den Glanz ihrer Schwester niemals erreichen kann. Aber mit
ihrem unwahrscheinlich roten Haar, ihrer hellen Haut, entwickelt sie eine
äußerst anziehende Wirkung beim Tanzen und sie selbst verliert sich in der
Musik, ihr Atem und die Welt um sie herum verwandeln sich. Bald schon zieht sie
die Aufmerksamkeit dreier Männer auf sich: des herausragenden Zep, des
geheimnisvollen Josh und des großen, rätselhaften Choreographen Joseph
Zhalkovsky. Als Joseph sie einlädt, im Feuervogel mitzutanzen, hat sie keine Ahnung,
in welche Gefahr sie sich damit begibt. Welche Kräfte dadurch freigesetzt
werden ...
Im grellen Scheinwerferlicht warf Chloë einen langen
Schatten auf die Bühne.
Dance of Shadows ist der Auftakt einer Serie und hat mich
mit seiner interessanten Geschichte recht schnell in seinen Bann gezogen. Das
Buch selbst ist mir sowohl bei vorablesen, als auch in der Verlagsvorschau von
Bloomoon aufgefallen. Mit diesem wirklich wunderschönen Cover und dem
dazugehörigen interessant klingenden Klappentext wird es wahrscheinlich sehr
viele Käufer gefunden haben.
Das Cover ist – natürlich – kitschig, aber zum Thema des
Buches sehr passend gewählt. Man bekommt einen guten Vorgeschmack auf das
tänzerische und beflügelte Thema „Ballett“. Zu sehen ist ein tanzendes Mädchen,
welches offensichtlich Vanessa darstellt, in einem Kleid aus Rosenblüten, vor
einer Wand aus nebeligen Schatten. Das ganze Cover wirkt einfach traumhaft
schön und gehört mittlerweile zu meinen Lieblingscovern.
Für mich selbst ist das Thema Tanzen und vor allem
Ballett ein höchstinteressantes und spannendes Gebiet, wozu ich bisher
zugegebenermaßen recht wenig Lesefutter gefunden habe. Der überaus gelungene
Schreibstil der Autorin lässt auf eine sehr große Leidenschaft fürs Tanzen und die
Magie schließen und schafft somit eine einfach unglaubliche Atmosphäre, die
mich sehr in ihren Bann gezogen hat. Der Ausdruck „Sich im Tanzen verlieren“
wird hier in schriftlicher Art und Weise vollkommen neu geprägt. Yelena Black
erschafft eine Mischung aus einer Paranormalen Welt, die auf die manchmal
gnadenlose Welt des Balletts trifft. Und mitten drin findet man Vanessa, die
versucht sich in beiden Welten zu Recht zu finden.
In der Geschichte selbst findet man vorrangig Passagen
über das Ballett und über Vanessas Tanz und die Proben zum Feuervogel. Hier
wurde eindeutig der Schwerpunkt gesetzt. Es läuft darauf hinaus, dass alle
Schüler der New Yorker Ballett Akademie der Aufführung des Feuervogels entgegen
fiebern. Und natürlich dürfen deshalb die Tanzszenen in dem Stück nicht zu kurz
kommen. Yelena Black schafft es diese auch für Menschen, die nicht sonderlich
mit dem Ballett vertraut sind, bildhaft zu formulieren. Es werden zwar einige
Fachbegriffe verwendet, aber niemals so viele, dass man sich damit regelrecht
erschlagen fühlt. Allerdings sollte man gewarnt sein, denn wer mit Ballett oder
Tanzen im Allgemeinen nicht sonderlich viel anfangen kann, der wird mit
Sicherheit von diesem Buch sehr enttäuscht werden!
Sehr schnell erfährt man, dass Vanessa vorrangiger Grund
an die Schule zu gehen, das Verschwinden ihrer Schwester ist, welches sie
selbst versuchen möchte zu ergründen. Im Laufe der Geschichte ist sie zwar
stets darauf bedacht nach Hinweisen zum Verbleib ihrer Schwester zu stoßen,
doch hat man das Gefühl, dass ihr diese eher vor die Füße geknallt werden, als
das die aktiv danach sucht. Sie findet schnell heraus, dass ihre Schwester
nicht die einzige Schülerin ist, die von der Schule verschwunden ist. Ihre
Neugierde ist geweckt, aber auch hier wird die meiste Arbeit von ihren Freunden
gemacht, und Vanessa ist mehr oder weniger die Person, die alles zusammenträgt.
Doch wie kann es sein, dass nach dem Verschwinden von so
vielen Mädchen weder die Polizei, noch die Familie weitere Unternehmungen
einleitet? Die Nachforschungen scheinen komplett eingestellt zu sein, und das
ist bei so vielen Mädchen doch schon sehr verwunderlich, auch wenn dem Leser
der Versuch einer Erklärung geliefert wird, hat mich diese dennoch nicht
befriedigt.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, war, dass die
Liebesgeschichte mehr als nur oberflächlich und beinahe etwas dumm ist. Sofort
ist Vanessa in Zep verknallt, noch obwohl sie nicht einmal mit ihm gesprochen
hat und merkwürdigerweise ist auch Zep sofort von ihr fasziniert. Für mich
wirkt das Ganze von vorn bis hinten erzwungen. Die Beziehung ist ohne Substanz
und daher nicht im mindesten nachvollziehbar. Sie ist einzig und allein Mittel
um die Geschichte voran zu treiben und wenn man über die Substanzlosigkeit
hinwegsehen kann, dann kommt man recht gut damit klar, da sie meiner Meinung
nach zu keiner Zeit im Vordergrund steht.
Die Liebesgeschichte passt allerdings kein Stück zu
Vanessa, die zwar ein wenig leichtgläubig und sehr naiv, aber dennoch sehr diszipliniert
ist und sehr viel Durchhaltevermögen besitzt. Für sie steht ihr Balletttraining
und die Suche nach ihrer Schwester stets im Vordergrund, was sie meiner Meinung
nach für ihre 15 Jahre doch sehr erwachsen macht und es mich daher etwas
wundert, dass sie sich sofort Hals über Kopf in den attraktivsten Jungen an der
Schule verliebt.
Im Nachhinein finde ich die Liebesgeschichte der Beiden
nicht sonderlich störend, da die kitschigen Szenen auf ein Minimum gehalten
werden, aber diese macht Vanessa ein wenig unglaubwürdig.
Erst gegen Ende der Geschichte hin, kommen die Fantasy
Fans noch auf ihre Kosten. Zwar fühlt Vanessa von Beginn an eine merkwürdige
Aura und alles ist ein wenig schwammig, doch bis zum letzten Drittel des Buches
ist die Geschichte alles in allem sehr real und sehr alltäglich.
Insgesamt ist die Geschichte sehr lang, zeitweise etwas
langatmig, doch dies ist nur von kurzer Dauer. Erst gegen Ende hin erfährt man
die Auflösung der vielen Rätsel, die man sich allerdings teilweise leider schon
vorher selbst zusammen reimen konnte. Der Spannungsbogen ist zwar stetig
steigend, aber die richtig große Überraschung fällt leider aus. Doch nach dem Lesen
des Epilogs wird klar, dass Yelena Black sich genügend Stoff übrig gelassen
hat, um die Geschichte in weiteren Bänden fortzuführen, was sicherlich genau
wie dieser Band für Ballettfans sehr lesenswert sein wird.
Trotz allem muss ich sagen, dass ich mich mit dem Buch
sehr gut unterhalten gefühlt habe. Das gewählte Thema ist in dieser Kombination
sehr interessant und die anfänglichen Befürchtungen, dass hier eine Art Black
Swan in Buchform vor mir liegt wurde sehr schnell zunichte gemacht. Die Idee
die hinter der Geschichte steckt ist innovativ und sehr schön und ich hoffe
stark, dass aus dem Potential in den darauffolgenden Büchern noch geschöpft
wird. Dieses ist nämlich während der ganzen Geschichte für mich durchaus
vorhanden. Vanessa ist – bis auf ihre Gefühle für Zep – eine sympathische
Protagonistin, die man gern auf ihren Abenteuern begleitet.
Meine Neugierde auf Teil zwei ist jedenfalls geweckt!
Insgesamt mangelt es in der Geschichte manchmal an Logik,
doch alles in allem finde ich das Buch recht gut gelungen. Für Fans des Tanzens
ist es durchaus lesenswert, doch für alle anderen ist es sicherlich kein
Must-Have. Wer sich allerdings für das Thema begeistern lassen möchte, ist dank
dem fantastischen Schreibstil von Yelena Black hier sicherlich gut bedient!
Ich gebe dem Buch insgesamt sechs von zehn Cupcakes.
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