Titel: Bittere Wunder
Originaltitel: Madapple
Autor: Christina Meldrum
Genre: YA
Das Gift der Unschuld. Ein Mädchen vor Gericht. Für ein
Verbrechen, das sie nie begangen hat ...
Es ist ein unvorstellbares Leben, das die 17-jährige Aslaug führt: Völlig isoliert von der Welt wächst sie mit ihrer Mutter auf dem Land auf, die ihr alles beibringt über Gifte, Heilpflanzen, das alte Wissen der Menschheit – nur das Leben selbst bleibt ihr fremd. Als ihre Mutter unvermutet stirbt, ändert sich das schlagartig. Aslaug kommt bei ihrer streng religiösen Tante, deren Sohn und Tochter unter. Doch das neue Leben ist keine Befreiung. Aslaug wird von den Schatten ihrer Vergangenheit, ihrer Herkunft eingeholt und nach einem Brand steht das Mädchen vor Gericht. Die Anklage lautet: Mord …
Es ist ein unvorstellbares Leben, das die 17-jährige Aslaug führt: Völlig isoliert von der Welt wächst sie mit ihrer Mutter auf dem Land auf, die ihr alles beibringt über Gifte, Heilpflanzen, das alte Wissen der Menschheit – nur das Leben selbst bleibt ihr fremd. Als ihre Mutter unvermutet stirbt, ändert sich das schlagartig. Aslaug kommt bei ihrer streng religiösen Tante, deren Sohn und Tochter unter. Doch das neue Leben ist keine Befreiung. Aslaug wird von den Schatten ihrer Vergangenheit, ihrer Herkunft eingeholt und nach einem Brand steht das Mädchen vor Gericht. Die Anklage lautet: Mord …
Das Buch „Bittere Wunder“ von Christina Meldrum fährt mit einer
sehr ungewöhnlichen Mischung aus Mythologie, Religion und Pflanzenkunde auf,
die ich beim Lesen des Klappentextes so detailreich nicht erwartet hätte. Vor
allem das Thema Pflanzenkunde ist mir persönlich nicht sehr vertraut, dennoch
waren die gelesenen Fakten während des Buches keineswegs langatmig oder
nervend, sie stellten eher eine Möglichkeit dar die Geschichte fortzuführen und
den Leser mit ihrer Andersartigkeit vollkommen zu überraschen.
Das Cover des Buches ist wirklich gut gelungen. Es zeigt Aslaug, inmitten einer Wiese, weitab von jeglicher Zivilastion und vollkommen allein, abgesehen von einem Falter, den sie in den Händen hält. Dieses Bild ist die perfekte Beschreibung von Aslaug, wie sie sich zu Beginn und auch während der Geschichte fühlt.
Abgesehen davon finde ich das Motiv an sich auch sehr schön. ;)
Das Cover des Buches ist wirklich gut gelungen. Es zeigt Aslaug, inmitten einer Wiese, weitab von jeglicher Zivilastion und vollkommen allein, abgesehen von einem Falter, den sie in den Händen hält. Dieses Bild ist die perfekte Beschreibung von Aslaug, wie sie sich zu Beginn und auch während der Geschichte fühlt.
Abgesehen davon finde ich das Motiv an sich auch sehr schön. ;)
Der Roman selbst ist aus der Sicht der 15-Jährigen Aslaug
geschrieben, wird jedoch ständig von einer in Dialogform gehaltenen
Gerichtsverhandlung unterbrochen. Auf den ersten Seite wurde man dadurch
regelrecht aus dem Lesefluss herausgerissen, doch nach dem zweiten oder dritten
Auszug aus der Verhandlung stellt es ein sehr gut gewähltes Stilmittel dar,
welches dem Leser Stück für Stück mehr Informationen zur Handlung verrät.
Teilweise wird während den Verhandlungen dem Inhalt der Geschichte
vorgegriffen, was jedoch keineswegs störend ist, viel eher wird man dadurch nur
noch neugieriger, was genau nun eigentlich geschehen ist. Das Stilmittel
ergänzt sich im Laufe der Erzählung einfach perfekt zu den Kapiteln, die aus
Aslaugs Sicht geschrieben wurden.
Die Kapitel selbst wurden jeweils mit verschiedenen Pflanzennamen
betitelt, die währenddessen eine Rolle spielen und die die Geschichte mit
interessanten Hintergrund Informationen füllen.
Aslaug und ihre Mutter, Maren, stehen stets im Fokus der
Erzählung. Auch nach deren Tod gibt es immer wieder Rückblicke, aus Aslaugs
Vergangenheit, die teilweise schockieren, teilweise aber auch ein gewisses
flaues Gefühl im Magen hinterlassen. Man erfährt, dass Aslaug stets von ihrer
Mutter abhängig war, und dass ihre Beziehung trotz der Lieblosigkeit dennoch
von einer gewissen Art von Liebe geprägt war. Zumindest glaubt Aslaug dies,
denn bisher hat sie es nicht anders kennen gelernt. Bisher gab es in ihrem
Leben nur ihre Mutter, die Pflanzen und die Bücher, mit denen sie zu Hause
unterrichtet wurde, und deren Passagen teilweise geschwärzt waren, damit Aslaug
nicht zu viel von der wirklichen Welt erfährt.
Bisher lebte sie ein völlig isoliertes Leben geben. Mit 15
beherrscht sie mehrere Fremdsprachen, und kennt sich draußen auf der Wiese um
einiges besser aus, als mit dem normalen Leben, dass ein 15-jähriges Mädchen
führen sollte. Man kann sich während der Geschichte eher schwer mit Aslaug
identifizieren, was aber auf Grund ihrer Vergangenheit wohl nachvollziehbar
ist. Allerdings lässt dies die Protagonistin keineswegs unglaubwürdig wirken,
man kann stets verstehen, wieso sie so manipulierbar und manchmal sogar ein
wenig verquer wirkt. Während der Geschichte wird sie mit ständig mit für sie
vollkommen neuen Situationen konfrontiert. Zuerst stirbt ihre Mutter, bisher
ihre einzige Bezugsperson, dann wird sie in eine neue streng religiöse Familie
aufgenommen und muss nun ein vollkommen neuartiges Leben beginnen.
Im Verlaufe der Geschichte treten neben
Aslaug noch Sara, die Schwester Marens, Susanne und Rune in den Vordergrund,
jedoch werden diese Charaktere bei weitem nicht so detailliert und ausführlich
gezeichnet, wie die Protagonistin und deren Mutter. Dennoch erfährt man auch
hier genau so viel über die Nebencharaktere, dass auch sie keineswegs
unglaubwürdig wirken.
Christina Meldrum ist es gelungen den Leser
immer wieder mit kleinen Fakten zu füttern, die das Bild, das entstehen soll,
nur langsam zeichnen. Dennoch ist man die ganze Zeit über gespannt, wie es nun
weiter gehen wird und wie genau die Zusammenhänge nun dargestellt werden. Erst
gegen Ende der Geschichte erhält man alle Informationen, damit man sich ein
klares Bild machen kann und wird mit der schockierenden, teilweise grausamen
Auflösung konfrontiert.
Die Geschichte ist von Anfang bis Ende gut
durchdacht und wenn man sich nicht an der immer wiederkehrenden Religion, oder
der Pflanzenwelt stört, durchaus sehr lesenswert.
Die Geschichte selbst ist sehr komplex
geschrieben, was mich unter der Kategorie „Jugendbuch“ doch eher überrascht
hat. Die Diskussionen über Religion und die Fakten über die Pflanzenwelt sind
meiner Meinung nach vielleicht etwas zu schwerwiegend für junge Leser. Auch die
eigentlichen tiefen Abgründe in der Familiengeschichte, die sich während der
Geschichte auftun, sind vielleicht eine eher schwierige Thematik für
Jugendliche. Aslaug setzt sich vordergründig weder mit ihrer ersten Liebe, noch
mit etwas fantastischem auseinander, sondern wird mit den Abgründen ihrer
Familiengeschichte konfrontiert. Ich persönlich würde dieses Buch eher nicht
als Jugendbuch empfehlen.
Fazit:
Alles in allem hat mich Christina Meldrum mit
dem Roman sehr überrascht. Die Verknüpfung der Themen und die Wahl der
Stilmittel treiben das Lesen sehr rasch voran und machen sehr neugierig, wie es
mit der Geschichte weiter geht. Nur langsam werden hier alle Informationen
aufgedeckt, doch wer bis zum Schluss der Geschichte dabei bleibt, wird durchaus
mit diesem Andersartigen, aber keinesfalls langweiligen, Werk belohnt!
Von mir gibt es dafür acht von zehn Cupcakes!
Von mir gibt es dafür acht von zehn Cupcakes!
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