Originaltitel: --
Autorin: Arwyn Yale
Der
junge Flynn hat ein recht trostloses Leben. Bis zu dem Tag, an dem seine Eltern
von einem mysteriösen Mann Besuch bekommen und am darauffolgenden Tag spurlos
verschwinden. Flynn weiß nicht was mit ihnen geschehen ist und Macht sich mit
Hilfe einer goldenen Visitenkarte auf den Weg, um sie zu suchen. Recht schnell
gelangt er in die Goldsteingasse und sein Abenteuer beginnt.
Ich
war anfangs ein wenig verblüfft, dass dieses Buch so kurz geraten war, doch
nachdem ich es sprichwörtlich verschlungen habe, bin ich nun davon überzeugt,
dass manchmal die Würze in der Kürze liegt.
Das
Cover ist außergewöhnlich und mal etwas anderes. Um ehrlich zu sein, bin ich
nur deshalb auf das Buch aufmerksam geworden. Die Figur, die auf dem Schild der
Goldsteingasse sitzt, hat etwas Exotisches, Mysteriöses und hat mich sofort in
ihren Bann gezogen. Der Rest dagegen wirkt beinahe etwas plump und lieblos, was
aber genau richtig ist, um der Figur auf dem Schild die volle Aufmerksamkeit zu
schenken.
Auf
den ersten paar Seiten hatte ich ein wenig damit zu kämpfen, dass der
Schreibstil recht flach gehalten ist, und nur das nötigste geschrieben wird,
doch auch das stellte sich schnell als Vorteil für die Geschichte heraus. Nur
das Wichtigste wird beschrieben, und dennoch kann man sich sehr gut in die Welt
der Goldsteingasse und in die von Flynn hineinversetzten, da genau die richtigen
Worte hierfür gefunden wurden. Es wird nicht zu viel verraten, aber auch nicht zu
wenig. Genau das richtige Maß um in dieser Geschichte so viel wie möglich zu
erzählen, sie aber nicht langweilig erscheinen zu lassen. Ich war regelrecht
begeistert, wie viel Fantasie in dieser doch so kurzen Geschichte steckt!
Die
Figuren werden ebenfalls nicht zu wenig, aber auch nicht zu detailreich beschrieben.
Es scheint fast, als würde hier für alles das richtige Maß gefunden. Flynn
wirkt sehr glaubhaft, und offensichtlich besorgt um seine Eltern. Man gönnt es
ihm regelrecht, dass er, nachdem er wegen der Arbeitslosigkeit seiner Eltern so
oft in der Schule gehänselt wurde, in diese fantasiereiche Welt vorgedrungen
ist und ist beinahe ein wenig neidisch, dass man nicht alles mit seinen eigenen
Augen sehen kann.
Zu
keiner Zeit wirkt die Geschichte kitschig oder übertrieben, selbst wenn auf
einmal gewisse Lösungen für Probleme wie aus dem Nichts auftauchen. Ich denke
da nur an fliegende Kürbisse! Der Ideenreichtum der Autorin scheint beinahe
unendlich. Und obwohl ich zu Beginn ein wenig befürchtete, dass mich die
Goldsteingasse doch sehr an die Winkelgasse erinnern würde, hatte ich zu keiner
Zeit das Gefühl mich in Letztere versetzt zu fühlen.
Einen
halben Minuspunkt gebe ich dem Buch, da der rechtsbündige Text, sowie die
gesamte Aufmachung des Textes ein wenig schwierig zu lesen ist. Das jeweilige
neue Kapitel beginnt auf derselben Seite, wie das letzte, und wird lediglich
durch eine fettgedruckte Überschrift deutlich erkennbar. Aber das ist nur ein
halber Minuspunkt, da diese Tatsache keineswegs zur Geschichte beiträgt und sie
deshalb nicht schlechter wird.
Alles
in allem ist es wirklich ein fantastisches Kinderbuch, welches flüssig und
fantasiereich erzählt ist und zu keiner Zeit langweilig wird!
Ich gebe dem Buch insgesamt acht von zehn Cupcakes.
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